Heimat Bördedorf

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Wenn Häuser sprechen …
27.06.2024

Von 1792 bis 1920 reicht die kleine Sammlung von Hausinschriften aus der Soester Börde. Es handelt sich dabei um Hausinschriften, die einen Einblick vermitteln können in die Vielfalt der Inschriften, aber auch in aller Kürze die Veränderungen über rund 130 Jahre zeigen. Bei der ältesten Inschrift von 1792 handelt es sich um eine Spruchinschrift (zit. ist Psalm 112), deren Auswahl durchaus etwas über die Motive und Einstellungen der Erbauer erzählen kann. Das Bauernhaus wurde in den 1930er Jahren abgetragen und der Balken wurde in das neu errichtete Haus übernommen. Ähnliches lässt sich über die Inschrift auf dem Balken aus dem Jahr 1864 feststellen; hier treten links und rechts Schmuckzeichen dazu. Mit ornamentenreicher Schrift wurde im Jahr 1849 und 1856 auf die Bauherren und den ausführenden Zimmermann hingewiesen. Bei der Sanierung des erstgenannten Gebäudes im Jahr 1990 verzichtete man auf eine farbliche Gestaltung. Mit einem Schutzspruch wird das Tor zu einer Scheune im Jahr 1864 versehen; das Gebäude wurde 2024 zerlegt. Die Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten Fachwerkhäuser zeigen Inschriften in einer eher sachlichen Schriftart; der religiöse Bezug wirkt formelmäßig. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden für den Hausbau teilweise Ziegel eingesetzt; eine Bauinschrift wurde auf einer eingelassenen Steinplatte angebracht, diese auch nicht mehr an der früher typischen Eingangsstelle zum Gebäude.